Mein Resume nach 100 Hochzeiten

davon 61% in Lörrach, 22% in Freiburg, 15% in Basel und der Rest in ganz Europa

Mein Resume nach 100 Hochzeiten

Letzten Monat war es soweit: Ich habe 100 Hochzeiten als Hochzeitsfotograf begleiten dürfen! Egal, ob Standesamt, freie Trauung oder Kirche, es waren soviele besondere und wunderschöne Momente dabei, die ich fotografisch festhalten konnte. Ich hatte einen Manager aus einem Pharmaunternehmen, der im forgeschrittenen Alter nochmals geheiratet hatte, der bei mir im Studio fast geweint hat, als er ein Bild von sich und seiner Mutter entdeckt hat. Ich hatte ein Brautpaar, die mich drei Tage vor der Hochzeit angerufen haben und mir völlig aufgelöst gesagt hatten, dass ihr Fotograf krankheitsbedingt ausfallen wird und sie nun vergeblich einen Ersatzfotografen suchten. Ich selbst wäre an diesem Tag in den Urlaub nach Italien gefahren, wir konnten den Urlaub aber spontan um einen Tag verschieben, so dass ich die Beiden begleiten konnte. Ich hatte emotionale Reden festhalten dürfen, habe zig tolle Kollegen aus der Hochzeitsbranche kennengelernt und mit diesen gearbeitet. Von der Hochzeitsplanerin, über DJs, Dekorateure, Trauredner, Caterings, Locations, Florisitik und vielem mehr.

Ich hatte Bräute bei mir im Studio sitzen, die 2 Wochen vor der Hochzeit wackelige Beine bekommen haben, weil irgendwie alles zuviel wurde und sie niemanden zum Reden hatten. Ich habe soviele tolle Momente erleben dürfen, auf die ich heute voller Stolz zurückblicken darf. Ich erinnere mich an meine erste Hochzeit von Freunden, die plötzlich in der Tür standen und sagten, dass sie heiraten werden und möchten, dass ich sie fotografieren soll. Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich wochenlang abgelehnt habe, weil die Hochzeitsfotografie für mich komplett Neuland war und ich absolut keine Erfahrungen auf diesem Gebiet hatte.

Meine 2 Lieblingsbilder meiner 2 ersten Hochzeiten habe ich bis heute gerahmt im Studio hängen, weil sie mich Tag für Tag daran erinnern, wie alles angefangen hat und wie es sich seither verändert hat.

Ich habe Hochzeiten an Orten begleitet, die ich vorher noch nie gehört habe, obwohl ich die Orte eigentlich kennen sollte. Ich war mit einem Brautpaar in Zürich, an der Brücke, wo er sie gefragt hat, ob sie ihn heiraten möchte. Ich war im Schwarzwald in einer rustikalen privaten Scheune - die extra für die Hochzeit umgebaut wurde - bei einer absoluten Traumhochzeit zwischen Donaueschingen und Villingen Schwenningen. Ich war in Basel, in Arlesheim, habe mir in der Ermintage mehrfachs Blasen an den Füssen geholt und konnte abends kaum noch gerade stehen, weil ich es anfangs überhaupt nicht gewohnt war, "körperlich" zu arbeiten und in meinem Hauptjob in der IT, zu 95% vor dem PC sitze.

Unter dem Strich möchte ich es nicht mehr missen, die Hochzeitsfotografie ist ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. In der Saison freue ich mich wie ein kleines Kind auf die nächste Hochzeit, in den Wintermonaten fehlt mir die Fotografie total und ich kann es kaum erwarten, bis die Hochzeitssaison wieder losgeht.

Was die Hochzeitsfotografie für mich so besonders macht: jede Hochzeit ist anders, egal, wie man sich vorbereitet, es verläuft nie nach Plan, egal wieviel Zeit man damit verbringt einen Plan zu machen. Kleinigkeiten gehen fast immer schief, aber am Ende des Tages sind alle glücklich. Wobei wir auch beim wichtigsten Punkt sind, glücklich zu sein. Ich bin wunschlos glücklich meine Passion als Hochzeitsfotograf leben zu können. Wie und wann darf ich euch glücklich machen?

Kontakt

Meine Geschichte geht weiter: 2023 habe ich begonnen im Bereich Fotografie Coachings zu geben und noch jungen Fotografenkollegen wie Tobias Merz (Raum Donaueschingen / Villingen Schwenningen) oder Marc Bergdolt (Raum Lahr / Offenburg) ein Ansprechpartner auf Augenhöhe zu sein. Hier ist es sehr spannend direkt mitzuerleben, wie harte Arbeit aus den Coachings und der Zusammenarbeit Früchte trägt und sich die Kollegen entwickeln.